Unterwegs in Kunst!
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| Start | News | Unterwegs in Kunst | 2014-06-28 |
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Im Gasometer Oberhausen projiziert die Gruppe „UrbanScreen“ die Installation „320°“, die es in ihrer Größe wohl noch nicht gegeben hat. Über die fast 100 Meter bis zur Decke werden fast verlustfrei geometrische Formen an die Innenwände per Beamer geworfen.
Die Fotografietechnik der kleinen Kompaktkameras ist über ihren Grenzen, Smartphones haben gar keine Chance ...
Obwohl die Extraschicht Hunderte von Besuchern anlockt, war es möglich, dieses Schauspiel auf einem der Kissen zu erleben ...
Auf dem ehemaligen Gasdeckel und darunter ist die Ausstellung „Der Schöne Schein“.
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters; bei der Nofrete ist es tatsächlich eins, bedingt dadurch, dass bei Restaurierungsarbeiten eines heraus genommen wurde, und seitdem im Archiv des Berliner Museums sein Dasein fristet.
Die Mona Lisa lächelt das weg ...
Die Niebuhrg lädt ein zu Theater und Live-Konzerten. Dort gibt es auch Ateliers, die ihre Arbeiten präsentieren. Das Wetter klart ein wenig auf, der Regen läßt nach ...
Im Kellergeschoss wird das einbrechende Grundwasser zu einem Styx verwandelt. Das mag für Installationen ganz gut sein, diese permanente Feuchte ist für das Gebäude auf Dauer bestimmt nicht förderlich ...
Ganz anders präsentiert sich die Künstlerzeche „Unser Fritz“ in Herne.
Dieses Haus feiert 50 Jahre Umwidmung in einen Kreativbereich und dem wird es bis heute voll und ganz gerecht.
Die Aufmachung, der Zustand, das Ambiente, ein Aushängeschild.
Auch in der Musik zur Niebuhrg kann der Kontrast kaum größer sein.
Eben fühlte man sich noch an die Cannabis-Wolken und verräucherten Proberäume mit Flokatis und dicken Perser-Teppichen mit „wir stimmen mal unseren Synthi“ erinnert und hier gepflegter Dixie.
Das Dortmunder „U“ wurde mit dem Einzug des Museums Ostwall in die Spitzenliga der Deutschen Museen katapultiert und die Installation im Lichthof mit Arbeiten des Zentralen Forschungsinstitut für Bewegtbildstudien, das auch im Haus untergebracht ist, ist ein Genuss an Ideen und Präsentation.
In der ehemaligen Brauerei sprudelt es nur an Ideen ...
Zur Extraschicht noch nicht ganz fertig, aber in Teilen im „Hartware Medienkunstverein“ schon ...

Fazit: Die Extraschicht bleibt, obwohl nur noch die Hälfte aller Einrichtung, die bei der IBA 1999 eröffnet wurden, ein Publikumsmagnet. Das Interesse an Essen und Trinken und Bierzeltentertainment ist weit aus größer als an Kreativwerkstätten.
Auch das Interesse an den „Malocherstätten“ ist längst nicht mehr da.
Einige Orte der Umstrukturierung haben ihre Bestimmung gefunden, andere sind schon zu und über vielen schwebt das Damokles-Schwert ...
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